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Lunar Aurora # Of Stargates And Bloodstained Celestial Spheres
Eine - für meine Begriffe - unglaubliche Steigerung haben Lunar Aurora auf ihrem 99er Werk 'Of Stargates and Bloodstained Clestial Spheres' hingelegt. Die Spielzeiten wurden beträchtlich zusammengekürzt, so dass man es nun erstmals wieder mit richtigen, überschaubaren Songs zu tun hat. Zudem nimmt das Keyboard einen wesentlich höheren Stellenwert ein. Das bedeutet auch, dass seine Arrangements jetzt viel facettenreicher sind, und man mit unterschiedlicheren Klangfarben spielt. Ob effektbeladen und experimentell wie beim Opener 'Schwarzer Engel', ätherisch-schwebend wie bei 'Die Quelle im Wald', stoisch, wie beim gespenstischen Instrumental 'Moorleiche', dramatisch und bedrohlich ('Sternenblut') oder fast schon heiter ('Drachenfeuer'), alles scheint viel ausgereifter und stimmiger als noch auf 'Seelenfeuer'. Lunar Aurora bewegen sich dabei auf dem schmalen Grat zwischen Avantgarde und Kitsch: Man spielt vordergründig mit lieblichen, süßlichen Elementen, aber der Schein trügt - dahinter verbirgt sich oft eine garstige, hässliche Fratze, voll kalten Hasses und toter Emotionen. Das verleiht der Musik eine irre, bizarre Atmosphäre, die man in der Form eigentlich noch nirgendwo zuvor geboten bekam. Sie steht in der Tradition norwegischer Bands, bedient sich aber neuer Mittel - und kreiert damit etwas, was man zusammen mit Nagelfars Debüt erstmals als 'typisch deutschen Black Metal' bezeichnen könnte. Der Grundstein ist gelegt, man wird sehen, was die Zukunft bringt. Herjulf am 25.04.2005 Spielzeit 54:23 min Erscheinungsjahr 1999 Internetseite Vergleichbarer Ohrenschmaus Splits mit Lunar Aurora Konzerte/Festivals mit Lunar Aurora |