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Graven # Of Misanthropic Spirit
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Hier haben wir es unzweifelhaft mit einer der wohl hoffnungsvollsten Nachwuchsbands Deutschlands im Bereich des Black Metal zu tun. Es ist eigentlich eine Schande, dass diese Band aus dem oberbayerischen Memmingen hier noch keine Beachtung gefunden hat, denn Graven hauen einen vom Hocker! Das vermag heutzutage zum einen kaum eine Band im Allgemeinen und zum anderen schon gar nicht aus der Black Metal-Szene.
Graven spielen puren Black Metal, der exakt so klingt, wie es sich gehört: alles in Grund und Boden sägende Riffs, polternde Drums und hasserfüllte Vocals. All das mag ja an sich sehr nach einer weiteren dieser schlichtweg Altbekanntes kopierenden Pseudo-True-Bands klingen. Was Graven aber von jenen weit abhebt, sind diese genialen Melodien, die fantastischen Keyboards im Hintergrund und ganz einfach die unbegreifbare Originalität, mit der hier zur Tat geschritten wird. Stilistisch würde diese Band irgendwo zwischen alten Darkthrone (besonders 'Fullmoon Rites' erinnert an die Mannen um Fenriz), Emperor zu 'In the Nightside Eclipse'-Zeiten und eventuell den wahren Mayhem (besonders der Titelsong weckt da Assoziationen) einordnen.
Die Songs wirken, trotz ihrer recht einfachen musikalischen Mittel, professionell komponiert und eingängig und ziehen den Hörer vom ersten Ton an in ihren Bann. Das verwendete Keyboard zerstört dabei keineswegs diese urtümliche, menschenfeindliche Atmosphäre, sondern trägt positiv dazu bei, die sieben Songs noch unheilvoller wirken zu lassen. Graven wecken mit ihrer Musik Stimmungen in einem. Viel mehr als manche hochgefeierten Superstars wie z.B. Nocte Obducta, Bluttaufe, Karkadan etc. Graven sind ehrlich, spielen aus dem Bauch heraus - und somit das, was ich unter dem inflationär verwendeten Begriff 'wahrer Black Metal' verstehe. Bitte mehr Bands von dieser Sorte.
Herjulf am 08.04.2005
Spielzeit
32:43 min
Vergleichbarer Ohrenschmaus
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