Hecate Enthroned # The Slaughter of Innocence, A Requiem for the Mighty

Das ewige Schicksal von Hecate Enthroned wird es wohl immer bleiben, sich mit Cradle of Filth vergleichen zu lassen, denn mit ihrem aktuellen Longplayer haben sie sich noch mehr ihrem Vorbild angenähert, so daß auch ich mich dieser Vergleichsmethode bedienen werde.
Hecate Enthroned versuchen in gewisser Weise einen eigenständiges Konzept zu verfolgen, was jedoch nicht immer aufgeht. Die Songs sind im Allgemeinen schneller und geradliniger als bei ihren Landsmännern, was jedoch des öfteren zu Lasten der Abwechslung geht. Mit Keyboarduntermalung, Growlvocals und akustischen Einlagen wird versucht, die Musik variabler zu gestalten. Auch rein textlich lassen sich gelinde gesagt Parallelen zu Cradle of Filth herstellen: Das Thema Vampirismus bleibt zwar unberührt, die klischee-beladenen Gothic-Texte mit einer Portion Historie, 'nem Schuß Rachegedanken, verrührt mit royalistisch-elitärem Schmonzens sind leider auch nur ein müder Abklatsch . Sänger Jon kreischt gnadenlos und unbeirrbar an der allerobersten Grenze der Verständlichkeit. Wer schon Schwierigkeiten beim Verstehen von Dani's Texten hat, wird Hecate Enthroned wohl oder übel nicht für den heimischen Karaokeeinsatz auswählen können. Zudem vermisse ich den wirklich guten Gitarrensound ihres 'Upon Promethean Shores' Demos und die höhere Variabilität des Gesangs.
Doch neben aller Kritik sei auch bemerkt, daß Hecate Enthroned einige gute Songs bzw. zumindest die eine oder andere gute Idee auf 'The Slaughter of Innocence...' untergebracht haben. Die Songs 'Christfire' oder 'Beneath a December Twilight' haben wirklich Klasse und lassen zumindest hoffen, daß die nächsten Scheiben eigenständiger und origineller sind, denn bei aller Mühe, die sie sich Hecate Enthroned bei 'The Slaughter of Innocence...' gegeben haben, es ist wieder nur eine schlechte Cradle of Filth Kopie dabei herausgekommen.

Deadleft am 05.04.2004

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