Siebenbürgen # Grimjaur (2)

Waren Siebenbürgen auf Loreia noch stark folk- und gothikorientiert, so haben sich diese (wenig angenehmen) Einflüsse diesmal auf nur ein paar Songs beschränkt. Das überwiegende Material ist von schnellem Drumming, abwechslungsreichen Gitarrenarbeit und nicht zu hohem, immer genügend aggressiven 'Gesang' gezeichnet. Hier und da kommt die weibliche Stimme zum Einsatz, wobei diesmal darauf geachtet wurde, diese dezent im Hintergrund zu halten. Der zweite Song 'Vintervila' weiß zu begeistern und bleibt hartnäckig im Gedächtnis. Traditionelle Metal-Einflüsse kommen bei dem tempomäßig gehaltenem 'Vargablod' zum Vorschein. Die folkorientierten Songs wie 'För Mig...' und der letzte 'Ibi Cubavit Lamia' sind zwar etwas befremdlich für die Black-Metal-verwöhnten Ohren, aber sind zu keiner Zeit nervig, da der weibliche Gesang nicht zu hoch ist und die Melodie stimmt. Die Texte bleiben den Menschen, die des Schwedischen nicht mächtig sind, (wie mir) zwar ein mehr oder weniger großes Geheimnis, aber das Hauptthema Vampirismus ist auch ohne Texte deutlich.
Insgesamt kann man dem Zweitling der Schweden hohe Eigenständigkeit, Originalität und technisch einwandfreie Umsetzung bescheinigen. Wer abwechslungsreichen Black Metal mag und auch verträumte Passagen mit weiblichen Vocals nicht verabscheut, der kann hier ruhig zugreifen.

Vamp am 26.05.2005

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