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Emperor / Thorns # Thorns vs Emperor
Dieses Album hinterläßt bei mir einen ziemlich zwiespältigen Eindruck. Wäre ich Punktrichter bei diesem muskalischen Kampf, der Gewinner würde eindeutig Thorns heißen. Das erste von insgesamt vier Emperor-Stücken namens 'Exördium' ist ein Soundexperiment mit stampfenden, hämmernden und sägenden Maschinensounds, einigen marschähnlichen Rhythmuseinlagen und diversen Keyboard-Effekten. Das ist natürlich nicht etwas, was man von Emperor erwarten würde, interessant ist's aber allemal. Viel mehr aber leider auch nicht, die beklemmende Industrial-Atmosphäre ist zwar ganz nett, der Song sicherlich auch nur als Intro zum darauf folgenden Thorns-Titel gedacht, trotzdem, überzeugt hat mich das nicht. Der zweite Beitrag 'I Am' ist eine völlig überflüssige 'Collage' in der diverse alte und neuere Songteile auftauchen, die durch synthetisch-harte Klänge verbunden werden, welche kaum gelungener als in 'Exördium' ausfallen. Besonders nervend ist die ständige Wiederholung der 'I am the Emperor'-Sequenz aus 'Al Svartr (The Oath)' vom 'Anthems to the Welkin at Dusk'-Album. 'Komplettiert' wird der Rückblickreigen durch das Drum-Intro zu 'Inno a Satana' vom Debut und irgend einem 'Wrath of the Tyrant'-Krawall-Stück. Beitrag Nummer drei ist eine Cover-Version vom Thorns-Song 'Aerie Descent', die in der Qualität aber eindeutig hinter der der 99er-Fassung und dem Original von Thorns zurücksteht. Emperor orientieren sich sehr an der Thorns-Fassung, lediglich die Vocals von Ihsahn geben eine eigene aber keinesfalls bessere Note. So begnadet diese Band auch ist, Emperor waren noch nie gut beim Covern, am besten, und da aber auch fast uneinholbar gut, klingen sie eben mit eigenem Material. Das letzte Stück heißt 'Thus March the Nighspirit' und ist eine klassische Version von 'Thus Spake the Nightspirit'. Mit 'Opus a Satana' lieferten die Norweger den Beweis, daß sie durchaus in der Lage sind, anspruchsvolle klassische Versionen ihrer Songs zu machen, die Fähigkeiten Ihsahns als Arrangeur sind wirklich bemerkenswert. 'Thus March the Nightspirit' ist kompositorisch zweifelsohne gelungen, der Sound, vor allem einige Percussion-Parts betreffend, ist aber leider nicht sehr gut. Soweit zu Emperor. Deadleft am 04.04.2004 Titelliste 01. Exordium (performed by Emperor) 02. Aerie Descent (performed by Thorns) 03. I Am (performed by Emperor) 04. Aerie Descent (performed by Emperor) 05. Thus March The Nightspirit (performed by Emperor) 06. Melas Khole (performed by Thorns) 07. The Discipline Of Earth (performed by Thorns) 08. Cosmic Keys (performed by Thorns) Spielzeit 44:01 min Erscheinungsjahr 1999 Label Vergleichbarer Ohrenschmaus Konzerte/Festivals mit Emperor |