Heidenreich # Trance Of An Unholy Union

Auf dem Nachfolger zum 98er Debüt präsentieren sich die Österreicher kompositorisch wie auch personell gestärkt. Als Neuzugang konnte man eine Dame namens Lucia für sich gewinnen, die ab jetzt die Bedienung der Tasteninstrumente übernimmt. Ihr Spiel ist wesentlich reifer und vielschichtiger als das auf 'A Death Gate Cycle' und verleiht dem Ganzen dadurch eine leicht experimentelle, progressive Note. In Kombination mit dem oft mehrstimmigen Klargesang erinnert das dann teilweise stark an ältere Arcturus. Der Fokus liegt bei Heidenreich aber eindeutiger auf den Black-Metal-Parts. So hat man das Tempo insgesamt ein wenig angezogen, erstmals gibt es nun auch längere Blastbeat-Passagen zu hören. Ein Problem stellt in meinen Augen aber immer noch der Drumcomputer dar. Eine Maschine kann einfach keinen echten Schlagzeuger ersetzen, egal wie gut sie programmiert ist! Durch seinen klapprigen Sound raubt das Teil der Musik nämlich einfach die nötige Tiefe.
Ansonsten gibt es aber kaum Mängel zu beklagen, 'Trance of an Unholy Union' ist eine wirklich interessante und abwechslungsreiche Platte, die sich nicht mehr hinter den Hauptbands ihrer Macher verstecken muss. Als Texter half übrigens der allseits bekannte 'JFN' aus; dummerweise sind seine lyrischen Ergüsse aber nicht abgedruckt. Hätten mich schon interessiert...

Herjulf am 08.04.2005

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